Die Erdgeschichte unterm Mikroskop: Die Anwendungsforschung bei der Geothermiebohrung

Bei unserer Bohrung werden regelmäßig, alle fünf bis zehn Meter, Proben entnommen und noch vor Ort untersucht. So lässt sich genau bestimmen, in welcher Gesteinsschicht sich die Bohrung gerade befindet. Die Information ist sehr hilfreich, um die Bohrung sicher in das Zielreservoir zu führen.  

Die Gesteinsproben werden in kleinen Röhrchen aufbewahrt: Sandsteine, Kalkstein sowie Tonsteine können gut anhand ihrer Eigenschaften (Körnung, Oberflächenstruktur, Farbe, Reaktion mit Salzsäure) unterschieden werden.
Bei den weißen Gesteinsproben handelt es sich um Kalksteine, bei den dunklen Proben um Tonsteine.

In einem Container auf dem Bohrplatz zeigt ein Mitarbeiter, der sogenannte Mud-Logger, das anhand der angetroffenen Gesteine erstellte Schichtprofil.

Neben Gesteinsproben können auch Mikrofossilien viel Aufschluss über die Erdschichten unter unseren Füßen geben. Sie sind nur zwischen drei Hundertstel Millimeter und einem Millimeter groß. Als Mikrofossilien werden Fossilien von Mikroorganismen und mikroskopisch kleine fossile Reste größerer Lebewesen bezeichnet.

Mikropaläontologen untersuchen die winzigen Fossilien, die mit dem Bohrklein an die Oberfläche gespült werden. Sie können dem Projekt wie auch den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen wertvolle Informationen über das erdgeschichtliche Alter der erbohrten Gesteine geben.

Eine Besonderheit im Projekt: Die Rolle der Forschung

Dass Mikropaläontologen direkt vor Ort auf dem Bohrplatz dabei sind, ist eine Besonderheit von unserer Bohrung in Wilhelmsburg. Zum einen unterstützen sie uns direkt vor Ort bei unseren Bohraktivitäten. Zum anderen stellen wir ihre Erkenntnisse den Kolleginnen und Kollegen für ihre wissenschaftliche Begleitforschung zur Verfügung. Die wissenschaftliche Begleitforschung spielt im Projekt IW³ – Integrierte WärmeWende Wilhelmsburg – von dem die Geothermie-Bohrung zentraler Bestandteil ist, grundsätzlich eine wichtige Rolle. Denn die gewonnenen Erkenntnisse aus unserem Projekt lassen sich auch für mögliche weitere Geothermieprojekte im norddeutschen Raum nutzen.

Genau das ist das Ziel des Verbundvorhabens mesoTherm. Prof. Dr. Inga Moeck, Professorin für Angewandte Geothermik und Geohydraulik, und Dr. Matthias Franz von der Georg-August-Universität Göttingen erzählen in den Videos von ihrer Arbeit für das Projekt:


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