Projekttagebuch

Ein filmischer Besuch auf der Baustelle

Das Betonfundament, das den Bohrturm tragen wird, ist fast fertiggestellt. Es ist 35 x 65 Meter groß und 30 bis 50 Zentimeter dick. Es hat ein leichtes Gefälle von den Rändern in die Mitte, um Regenwasser besser abzuleiten.

Das Fundament wird von mehreren Hundert Eisenpfählen getragen, die bis zu 19 Meter tief in den Untergrund eingebracht wurden. Es muss nicht das Gewicht des 40 Meter hohen Bohrturms tragen, sondern auch das die Bohrerkonstruktion, die 3,5 Kilometer tiefen bohren wird. Zudem muss das Fundament den Bewegungen während der Bohrungen standhalten. Zudem bildet es Untergrund für das Heizhaus, das hier entstehen wird.

Hier gibt der stellvertretende Bauleiter Moritz Scharnke persönlich einen Einblick auf die Baustelle: https://www.youtube.com/watch?v=8ApCVB5On04


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In großen Schritten voran

In den letzten Wochen haben wir mächtig rangeklotzt und allmählich nimmt der zirka 4.000 Quadratmeter große Bohrplatz Gestalt an. Auch die beiden Bohransatzpunkte sind mittlerweile gut zu erkennen. Aktuell wird die Bewehrung auf die Pfähle gesetzt, die zuvor in den Boden eingebracht wurden. Bei dieser mehrere Wochen dauernden Bauphase werden Betonstahlmatten verlegt, die die Betonplatte verstärken, die im nächsten Schritt gegossen wird.

Eine Bewehrung erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber Zugspannungen und Druckkräften, die bei der Bohrung in die Tiefe entstehen. Für diese Bohrung wird temporär ein 40 Meter hoher Bohrturm installiert, der nach den Bohrungen wieder demontiert wird.

Blick auf den Bauplatz von Südwesten
Beim frontalen Draufblick sind die beiden Bohransatzpunkte gut zu erkennen.
Ein näherer Blick auf die Bohransatzpunkte
Die Betonstahlmatten für die Bewehrung werden verlegt.
Die fertige Bewehrung, auf die im nächsten Bauschritt das Betonfundament gegossen wird.

Pfähle für das Bohr-Fundament

Seit einigen Tagen laufen die baulichen Vorbereitungen auf unserem Geothermie-Grundstück am Schlengendeich in Wilhelmsburg.

Hier ist die Pfahlgründung zu sehen. Dabei werden 249 Pfähle bis zu 19 Meter tief in den Baugrund gebohrt, bis eine ausreichend tragfähige Boden- oder Gesteinsschicht erreicht ist. Sie tragen demnächst das Betonfundament, das im Laufe des Herbsts gefertigt werden soll und temporär den 40 Meter hohen Bohrturm tragen wird, der hier demnächst entsteht.

Blick auf das Geothermie-Grundstück vom Schlengendeich in Richtung Äußerer Veringkanal
Die Baustelle, nun von der gegenüberliegenden Seite, an der Brücke an der Alten Schleuse
Der Bohrturm bringt Pfähle in den Untergrund ein, die später das Fundament für den 40 Meter hohen Bohrturm tragen, der hier temporär stehen wird. Überall dort, wo Metallstanden aus dem Boden schauen, sind Pfähle eingelassen.
Nahaufnahme von der Einbringung der Pfähle in den Untergrund.

Blick auf Geothermie-Grundstück

Hier zeigen wir einige Eindrücke von dem Grundstück an der Alten Schleuse, auf dem Hamburgs erste Tiefengeothermie-Anlage errichtet werden soll. Das Grundstück liegt in einem Gewerbegebiet im Bereich des Hamburger Hafen. Die leicht aufgegrabene Fläche umreißt den Bohrplatz, wo die Produktions- und Injektionsbohrung niedergebracht werden. Temporär wird hier etwa ab Mitte des Jahres ein Bohrturm installiert, der nach Ende der Bohrarbeiten wieder abgebaut wird. Für die Bohrungen sind einige Monate vorgesehen.

Erste Geothermie-Quartiere stehen fest

Die ersten Abnehmer für die klimafreundliche Erdwärme stehen fest. Die drei IBA-Neubauquartiere Elbinselquartier, Rathausviertel und Spreehafenviertel auf der Elbinsel Wilhelmsburg sollen ab 2023/2024 mit geothermischer Wärme versorgt werden. Im Rahmen einer Ausschreibung hat HAMBURG ENERGIE die Konzession für die Wärmeversorgung von etwa 5.000 Haushalten plus Gewerbe in den drei Quartieren gewonnen.

Vorgestellt wurde die Entscheidung am 24. Februar auf einer digitalen Pressekonferenz: www.youtube.com/watch?v=4jjaBPeehog

Lage der Versorgungsanlagen in den drei IBA-Quartieren auf der Elbinsel Wilhelmsburg

Mehr Informationen zu den Quartieren: www.iba-hamburg.de/de/projekte

Vorbereitende Maßnahmen laufen

Zum Jahreswechsel befinden wir uns mitten im Genehmigungsverfahren für die Tiefbohrungen der Geothermie, die über das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover laufen.

Zeitgleich sind wir mit unserem Bohrplatzplaner und Bohrplaner dabei, alles vorzubereiten, um ab Mitte 2021 mit der ersten Bohrung starten zu können.

Aktuell laufen die Kampfmittelsondierung und ein umfassendes Bodengutachten. Auch der sogenannte Hauptbetriebsplan und Sonderbetriebspläne sind in Bearbeitung.

Ernennung zum „Reallabor der Energiewende“

Aufgrund der Innovationskraft des IW³-Konzeptes, in dem Geothermie eine zentrale Rolle spielt, überreichte Andreas Feicht, Staatssekretär für Energiepolitik im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) dem IW³-Konsortium einen Förderbescheid in Höhe von 22,5 Millionen Euro. Zur Begründung hieß es: „Hamburg nimmt Kurs auf die Wärmewende. Mit „IW³ – Integrierte WärmeWende Wilhelmsburg“ demonstrieren die Beteiligten, wie ein Reallabor in einem urbanen Umfeld funktioniert. Hier wird eine urbane Wärmeversorgung mit CO2-freier Energie realisiert.“ Damit startet das IW³-Projekt nun in die Umsetzung.

IW³ war eines der 20 Gewinnerprojekte eines Ideenwettbewerbes des Bundeswirtschaftsministeriums, die Minister Peter Altmaier im Juli 2019 in Berlin bekannt gegeben hat. Aufgrund dieser Ernennung konnte sich das Konsortium um Fördergelder aus dem Programm „Reallabore der Energiewende“ bewerben, die nun bewilligt wurden. Mit den Reallaboren werden Innovationsprojekte im Industriemaßstab umgesetzt, um den Transfer von Technologien und Lösungen für die Energiewende in den Markt zu beschleunigen.

Mehr dazu in der Pressemitteilung: www.hamburgenergie.de/ueber-uns/presse/pressemeldung/article/start-fuer-hamburger-reallabor-fuer-die-waermewende